Medizinische Cannabis-Blüten

Wie unterscheiden sich Cannabis-Sorten voneinander?

Viele medizinische Cannabis-Sorten tragen ungewöhnliche Namen, die auf den ersten Blick verwirrend erscheinen. Die Zusammensetzung des Namens folgt jedoch bestimmten Kriterien:

• Sorte: Dies ist der Name, den der Vertreiber der Cannabis-Sorte gegeben hat. Oft handelt es sich um markenrechtlich geschützte Bezeichnungen.

• Kultivar / Strain: Beschreibt eine gezüchtete Sorte, die durch gezielte Kreuzung von Cannabis-Pflanzen mit bestimmten Eigenschaften entstanden ist. Die Kultivare weisen einzigartige Eigenschaften wie Cannabinoid- oder Terpenprofile auf.
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• ‍Genetik: Cannabis-Sorten werden in die Hauptkategorien Indica, Sativa und Hybride eingeteilt. Jede Kategorie unterscheidet sich durch typische Merkmale wie Wuchsform, Blütezeit und potenzielles Wirkungsprofil.

Medizinische Cannabis-Blüten: Angebot, Preise und Verfügbarkeit in Deutschland

In deutschen Apotheken sind mehr als 200 verschiedene Medizinal-Cannabis-Blüten erhältlich. Die meisten kommen derzeit (November 2024) aus dem Import, zum Beispiel aus Kanada, den Niederlanden, Dänemark oder Portugal.

Der Anbau von medizinischem Cannabis in Deutschland begann 2017, als das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Cannabisagentur gründete, um den kontrollierten Anbau und Vertrieb zu überwachen. Seit 2021 werden die Cannabis-Blüten nach strengen Qualitätsstandards produziert.

Mit Inkrafttreten des Medizinal-Cannabisgesetzes am 1. April 2024 hat sich das Vergabeverfahren geändert: Die Cannabisagentur beschränkt sich nun auf die Vergabe und Überwachung von Anbaulizenzen. Unternehmen, die Medizinal-Cannabis anbauen, können ihre Ernte seither selbst vermarkten und direkt vertreiben.

Die Verfügbarkeit kann von Apotheke zu Apotheke variieren, und nicht alle Sorten sind immer verfügbar. Auf Rezept ist die Höchstmenge pro Monat auf 100 Gramm begrenzt, so sieht es die aktuelle Gesetzgebung vor.

Wie Du die richtige Cannabis-Blüte findest

Die Wahl der geeigneten Cannabis-Blüte ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab:

• Absprache mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin: Eine enge Abstimmung mit medizinischem Fachpersonal ist unerlässlich. Sie können die Blütenauswahl auf die individuelle Situation und die Beschwerden abstimmen.
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• THC- und CBD-Gehalt: Die Inhaltsstoffe haben je nach Verhältnis unterschiedliche Wirkungsweisen und können bei verschiedenen Beschwerden unterschiedlich wirken.
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• Anwendungsgebiet: Ob zum Beispiel Schmerzen, Schlafprobleme oder andere Beschwerden behandelt werden sollen, entscheidet oft über den empfohlenen THC- oder CBD-Gehalt.
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• Weitere Inhaltsstoffe: Cannabinoide und Terpene beeinflussen die Wirkung zusätzlich und können bestimmte Effekte möglicherweise verstärken oder abschwächen.
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• Persönlich ausprobieren: Oft ist es notwendig, verschiedene Sorten auszuprobieren, um die individuell beste Wirkung zu erzielen. Dabei sollte eng mit dem Arzt oder der Ärztin zusammengearbeitet werden, um eine optimale Abstimmung zu gewährleisten.

Zusammenfassung

Medizinische Cannabis-Blüten bieten eine große Vielfalt, die es Patientinnen und Patienten ermöglicht, eine individuell passende Therapieform zu finden. Die Auswahl richtet sich vor allem nach dem Verhältnis von THC zu CBD, weiteren Inhaltsstoffen wie Terpenen, der Genetik (Indica, Sativa, Hybrid) sowie dem spezifischen Anwendungsgebiet.

Der Auswahlprozess erfordert Geduld und eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt, um die Wirkung gezielt auf die individuellen Beschwerden abzustimmen. Ob in Deutschland produziertes oder importiertes medizinisches Cannabis – alle Blüten unterliegen strengen Qualitätsstandards, um eine sichere und wirksame Therapie zu gewährleisten.

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