Häufige Fragen
Akute psychotische Symptome, die mit Cannabis-Gebrauch in Verbindung stehen, treten laut einer Studie12 bei etwa 1 von 200 Personen auf, die im Laufe ihres Lebens Cannabis konsumieren. Besonders gefährdet sind junge Menschen oder Personen mit bestehenden psychischen Erkrankungen, da sie empfindlicher auf die negativen psychischen Effekte von Cannabis reagieren können.
Typische Symptome einer Cannabis-Psychose umfassen:
- Sinnestäuschungen (Halluzinationen): Wahrnehmung von Dingen, die nicht existieren.
- Wahnvorstellungen: Falsche Überzeugungen, die durch rationale Argumente nicht korrigiert werden können.
- Desorganisiertes Denken und Sprechen: Unzusammenhängende oder schwer verständliche Kommunikation.
Bestimmte Gruppen haben ein höheres Risiko, eine Cannabis-Psychose zu entwickeln:
- Jugendliche, deren Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist
- Personen mit einer bestehenden psychischen Erkrankung
- Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Psychosen
- Menschen, die exzessiv oder regelmäßig Cannabis anwenden
- Frauen in der Menopause: Studien deuten darauf hin, dass Frauen in dieser Phase anfälliger für Psychosen sein könnten9
Cannabisinduzierte Psychosen gehören zu den drogen- oder medikamentenassoziierten Psychosen und sind häufig von kurzer Dauer. Die Symptome verschwinden in der Regel, wenn der Cannabis-Gebrauch beendet wird. Die genaue Dauer kann jedoch von individuellen Faktoren wie der Menge und der Krankengeschichte abhängen.
Ja, in einigen Fällen kann eine Cannabis-Psychose chronisch werden. Personen mit einer genetischen Veranlagung für Psychosen oder einer Vorgeschichte psychischer Erkrankungen haben ein höheres Risiko. Häufiger oder intensiver Cannabis-Gebrauch kann dazu beitragen, dass aus einer akuten psychotischen Episode eine dauerhafte Psychose wird.
Die wichtigste Maßnahme ist die sofortige Beendigung des Cannabis-Gebrauchs. In schweren Fällen kann eine medikamentöse Behandlung mit Antipsychotika oder Benzodiazepinen erforderlich sein. Die Therapie sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um eine individuelle und sichere Behandlung zu gewährleisten.