Herzrasen gehört zu den Nebenwirkungen von Cannabis, die unmittelbar nach der Anwendung auftreten können. Ein beschleunigter Puls kann zunächst beängstigend sein. Umso wichtiger ist es, dass Du Dich darüber informierst, was die Ursachen sein können und wie Du richtig reagierst.
Herzrasen, medizinisch Tachykardie (griechisch: tachys = „schnell“, kardia = „Herz“) genannt, liegt vor, wenn die Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute ansteigt.1
Die Ursachen sind vielfältig und reichen von harmlosen Auslösern wie Stress oder Aufregung bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Panikattacken oder Herzerkrankungen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente oder Substanzen wie Cannabis kann zu Herzrasen führen.
Während ein beschleunigter Puls in Stresssituationen normal ist, sollte ein plötzlich auftretendes oder anhaltendes Herzrasen immer ärztlich abgeklärt werden.
Betroffene beschreiben Herzrasen oft als ein flatterndes oder sehr schnelles Gefühl in der Brust. Häufig treten zusätzliche Symptome wie Schwindel oder Kurzatmigkeit auf.2
Cannabis enthält zwei Hauptwirkstoffe: das psychoaktive THC (Tetrahydrocannabinol), das für das Rauschgefühl verantwortlich ist, und das beruhigende CBD (Cannabidiol). Beide Substanzen wirken unterschiedlich auf das Herz-Kreislauf-System.
Während CBD eine beruhigende Wirkung auf den Puls hat, kann THC den Herzschlag beschleunigen ( in Ausnahmefällen aber auch den Blutdruck senken).3 Dieser Effekt kann bei manchen Menschen zu Herzrasen führen und hält in der Regel zwei bis drei Stunden nach der Anwendung an.4
THC bindet an sogenannte Cannabinoid-Rezeptoren3, die im Gehirn und im ganzen Körper verteilt sind. Durch diese Bindung wird der Sympathikus aktiviert5, ein Teil des Nervensystems, der unsere Stressreaktionen steuert. Dies führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz.6
Herzrasen kann eine unerwünschte Nebenwirkung bei der Anwendung von Cannabis sein, insbesondere durch den Wirkstoff THC. Die Ursachen können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein und hängen auch von der Anwendungsform und den individuellen Voraussetzungen des Anwenders / der Anwenderin ab. Im Folgenden gehen wir auf die verschiedenen Auslöser ein.
THC, einer der Hauptwirkstoffe von Cannabis, kann das Herz-Kreislauf-System stimulieren und so die Herzfrequenz erhöhen. Dies kann zu Herzrasen führen.3
Cannabis kann bei manchen Menschen Angstzustände oder Panikattacken auslösen.7 Diese Stressreaktion erhöht die Herzfrequenz und tritt besonders häufig bei unerfahrenen Anwender:innen oder bei der Anwendung hoher Dosen auf.8
Auch die Art der Verabreichung hat einen Einfluss auf die Stärke des Herzrasens. Die Inhalation führt häufig zu einem schnelleren und stärkeren Anstieg der Herzfrequenz, während der Anstieg bei oraler Verabreichung in der Regel geringer ausfällt.9
Suche bitte sofort ärztliche Hilfe auf, wenn Nebenwirkungen stark ausgeprägt sind und / oder länger anhalten.
Wie häufig und intensiv Herzrasen auftritt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Während manche einen beschleunigten Herzschlag kaum bemerken, empfinden andere ihn als störend. Das Auftreten einer Nebenwirkung kann nie ganz ausgeschlossen werden. Durch gezielte Maßnahmen kann das Risiko jedoch minimiert werden.
Durch eine niedrige und kontrollierte Dosierung kann das Risiko von Herzrasen verringert werden. Experten empfehlen: „Start low, go slow, stay low“ – also niedrig beginnen, langsam steigern und moderat bleiben.10
Wähle Cannabis-Sorten mit höherem CBD- und niedrigerem THC-Gehalt, da CBD den Herzschlag eher beruhigt.3 Auch die Wahl der Verabreichungsform spielt eine Rolle: Die orale Einnahme (z. B. in Form von Extrakten) kann im Vergleich zur Inhalation zu weniger Herzrasen führen.9
Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einem effektiven Stressmanagement kann das Herz-Kreislauf-System stärken und das Risiko für Herzrasen senken.
Für einen sicheren Umgang mit Cannabis ist es wichtig, Deine persönlichen Grenzen zu kennen und zu respektieren. Anwendungs-Pausen, ein bewusster Umgang sowie eine regelmäßige Reflexion Deines Nutzungsverhaltens können helfen, unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wichtig: Bei starken und / oder länger anhaltenden Nebenwirkungen suche bitte sofort medizinische Hilfe auf.
Trotz aller Vorsicht kann es bei der Anwendung von Cannabis zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Wenn Dein Herz plötzlich anfängt zu rasen, ergreife folgende Sofortmaßnahmen:
Wenn das Herzrasen länger als 30 Minuten anhält oder Du andere Symptome wie Brustschmerzen oder Bewusstlosigkeit bemerkst, suche sofort ärztliche Hilfe auf.2
Die Anwendung von Cannabis kann Herzrasen verursachen, ein für viele Menschen unangenehmes Symptom. Wenn Du die Ursachen verstehst, die Symptome frühzeitig erkennst und vorbeugende Maßnahmen ergreifst, kannst Du dieses Risiko minimieren und die Anwendung sicherer gestalten.
Der in Cannabis enthaltene Wirkstoff THC stimuliert das Herz-Kreislauf-System, wodurch sich der Herzschlag beschleunigt und es zu Herzrasen kommen kann. Zudem beeinflusst THC die Psyche, und auch Angstzustände können den Puls erhöhen.3,7
Wenn das Herzrasen länger als 30 Minuten anhält oder Symptome wie Brustschmerzen oder Bewusstlosigkeit auftreten, sollte sofort ärztliche Hilfe aufgesucht werden.²
In den meisten Fällen hält das Herzrasen nach der Anwendung von Cannabis etwa zwei bis drei Stunden an.4
Um das Risiko von Herzrasen zu verringern, lautet die goldene Regel: Start low, go slow, stay low!10 Beginne mit einer niedrigen Dosis und steigere diese langsam.
Bleibe ruhig und atme tief durch. Setze oder lege Dich bequem hin und nimm kein Cannabis mehr zu Dir. Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung und beobachte Deine Symptome. Wenn das Herzrasen länger als 30 Minuten anhält oder Du andere Symptome wie Brustschmerzen oder Bewusstlosigkeit bemerkst, suche sofort ärztliche Hilfe auf.2
Cannabis-Sorten mit geringerem THC- und höherem CBD-Gehalt haben in der Regel einen geringeren Einfluss auf die Herzfrequenz.3
Herzrasen kann von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Dabei spielen Faktoren wie die genetische Veranlagung, der allgemeine Gesundheitszustand und die psychische Verfassung der Anwender:innen eine Rolle.11