Häufige Fragen
Sofern Deine Ärztin oder Dein Arzt mit Dir zusammen einen Antrag bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stellt und dieser bewilligt wird, übernimmt die Krankenversicherung die Kosten. Private Krankenversicherungen (PKV) können auch die Kosten für Cannabis-Rezepte übernehmen, wobei auch hier ein Antrag gestellt werden muss und die Kostenübernahme vom einzelnen Vertrag abhängt.
Du kannst einerseits der Ablehnung innerhalb einer Frist von 4 Wochen widersprechen. Andererseits kannst Du ein Privatrezept auf Selbstzahlerbasis für medizinisches Cannabis beantragen.
Wird Cannabis als Medikament verschrieben, sind Dronabinol, Nabiximols und Nabilon gängige Präparate. Bei der Verordnung von Cannabis-Blüten ist entscheidend, dass die Sorte im EU-Sortenkatalog verzeichnet ist.
Um Cannabis auf Rezept zu erhalten, müssen Deine Symptome schwerwiegend sein, wenn Du auf Kostenübernahme durch Deine Krankenkasse hoffst. Am häufigsten wird Cannabis bei chronischen Schmerzen, Nebenwirkungen von Chemotherapien, Appetitlosigkeit oder starker Gewichtsabnahme verordnet. Doch auch bei weniger lebensbedrohlichen Krankheiten (z. B. Restless-Leg-Syndrom oder Migräne) ist die Verschreibung von Cannabis möglich.
Ja, es gibt Netzwerke von Ärztinnen und Ärzten, die sich auf die Verordnung von Cannabis spezialisiert haben. Sie haben viel Erfahrung in Bezug auf den therapeutischen Nutzen gesammelt und können Dir bei der Antragstellung helfen.
Als gesetzlich versicherte Person trägst Du bei genehmigter Kostenübernahme lediglich die Kosten für die Rezeptgebühr. Das Cannabis wird von der Krankenkasse bezahlt. Bist Du privat versichert, hängt die Höhe der Kosten vom verordneten Produkt ab. Es ist jedoch weder in der GKV noch in der PKV möglich, eine pauschale Aussage zur Kostenübernahme zu treffen. Allerdings ist es immer möglich, Cannabis per Privatrezept zu beantragen und selbst zu bezahlen.
Dein Cannabis-Rezept kannst Du in einer Apotheke vor Ort oder in spezialisierten Online-Apotheken einlösen.